Shotokan


Karate (dt. „leere Hand“) ist eine ursprünglich aus Okinawa stammende Kampfkunst, deren Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert reichen. Als den einheimischen Bewohnern von ihren Besatzern das Tragen von Waffen verboten wurde, mussten Techniken zur Selbstverteidigung entwickelt werden, mittels derer Angreifer ohne Waffen abgewehrt werden konnten.

Aus den verschiedensten Strömungen und Traditionen entwickelte sich das heute praktizierte Karate, das nach dem Zweiten Weltkrieg aus Japan kommend weltweit Verbreitung fand.

Die Stilrichtung Shotokan („Haus des Pinienrauschens“) ist die weltweit am weitesten verbreitete Karate-Stilrichtung. Sie zeichnet sich durch eine dynamische, kontrollierte und kraftvolle Ausführung der Bewegungen mit großer Distanz zum Gegner aus, wodurch sie sich sowohl als Kampfkunst als auch als Spitzensport eignet.

Aus der Schule Shotokan entwickelte sich die erste international tätige Karate-Organisation, heute einer der einflussreichsten Karateverbände, die JKA.

Dojo-Étiquette und Rei

Im Training ist ab dem 8. Kyu das Tragen des Karate-Gi üblich, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Die Gürtelfarbe zeigt die technische Entwicklungsstufe des Karateka.

​Beim Betreten des Dojo verbeugt sich der Karateka und zeigt hierdurch seinen Respekt vor den früheren Meistern des Karate, den Sensei und den Mitschülern.

Begrüßungsritual

Vor dem Training wird als innerliche Vorbereitung auf das Training und zum Ausdruck von Respekt und Achtung vor den Karatekas das Begrüßungsritual durchgeführt.

​Beim Begrüßungsritual stellen sich alle Schüler nach Gürtelfarbe vor dem Sensei auf. Auf das Kommando Seiza knien sich alle hin. Das nachfolgende Mokuso (Schließen der Augen und Meditation) dient dazu, den Alltag abzustreifen und die Konzentration des Karateka auf das bevorstehende Training zu lenken. Mokusu-Yame beendet die Meditationsphase.

​Anschließend erfolgt das Otagai ni rei als Respektsbezeugung vor den früheren Karatemeistern und abschließend das Sensei ni rei des bzw der anwesenden Karatemeister.

Karate Grundpfeiler

Kihon

Das Kihon (Grundschule) trainiert als Einstieg einfache Einzeltechniken und steigert sich dann zu Kombinationen und Fußtechniken.

Kata

Kata ist ein stilisierter Kampf gegen einen imaginären Angreifer. In einer festgelegten Serie verschiedener Abwehr- und Angriffstechniken werden Methoden und Kampfstrategien einstudiert, um einen potentiellen Angreifer final abzuwehren.

Kumite

Kumite („Begegnung der Hände“) bezeichnet die Partnerübungen mittels derer die Fähigkeit des Kämpfens erlernt und gefestigt wird. Kumite-Training zielt auf die Perfektionierung der Körpertreffer im Nahkampf sowie die gezielte Abwehr von Angriffen.

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